Newsletter 05/2022 vom Verband der Deutschen Lederindustrie e.V.

 

 

 

 

 

 

 

Mikroplastik vermeiden und sich für Leder entscheiden

 

 

 

Kunstleder, mit irreführenden Bezeichnungen, wie z. B. "veganes Leder" oder "Öko-Leder", werden häufig aus Polyurethan (PU) oder Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt. In letzter Zeit werden diesen Kunststoffen pflanzliche Materialien hinzugefügt.
 
Solange diese auf fossilen Rohstoffen basierenden Produkte günstig herzustellen sind, wird ihre Verwendung, trotz all den damit verbundenen Umweltauswirkungen, zunehmen. Im Gegensatz zu Leder neigen synthetische Polymere (Kunststoffe) dazu, Mikrofasern abzugeben, die sich in der Natur nur sehr schwer abbauen. Bei der Entsorgung der Produkte, leider häufig nach kurzem Gebrauch, bleiben sie oft sehr lange in der Umwelt, geben Schadstoffe ab und verschmutzen den gesamten Planeten. Zahlreiche Studien zeigen, dass die Menge an Mikroplastik (Kunststoffpartikel unter 5 mm) in Meeres- und Süßwasser zunimmt (Link 1, Link 2).

 

Sind auch unsere Kleidung und Schuhe für Mikroplastik verantwortlich?
 
Die häufigsten Quellen für die Verschmutzung durch Mikroplastik sind Polypropylen (PP) in Verpackungsmaterialien und Polyethylenterephthalat (PET), das bei der Herstellung von Flaschen verwendet wird. Das Recyceln von PET aus Plastikflaschen zu Kleidung und Schuhen löst jedoch noch nicht das Recycling nach diesem zweiten Lebenszyklus.
 
Tiere und Menschen können Mikropartikel einatmen oder sie mit der Nahrung und dem Wasser aufnehmen. Winzige Mikroplastikpartikel wurden ganz am Anfang der Nahrungskette in Krustentieren und anderen Wasserlebewesen gefunden. Wissenschaftler analysierten Blutproben von gesunden Erwachsenen und fanden in den meisten Proben Mikroplastikpartikel (Link 3).

Mikroplastik gelangt auch in die Natur durch Reifenabrieb, durch das Waschen von Kleidung aus Kunstfasern und wenn sich Plastikmüll zersetzt. Der Anteil des Mikroplastiks aus der Kleidung ist zwar gering, er gelangt jedoch direkt ins Abwasser und in die Umwelt. Selbst der Abrieb von Kunststoffsohlen kann zur Verschmutzung durch Mikroplastik beitragen.

Was hat Mikroplastik mit Leder zu tun? Leder ist die natürliche Alternative zu Plastik!
Die Wahl von Leder in Konsumartikeln macht diese nicht nur attraktiver, sondern hilft auch, die Verschmutzung durch Mikroplastik einzudämmen. Leder wird durch das Recyceln (Upcycling) eines Nebenproduktes der Fleischproduktion erzeugt, kann im Vergleich zu anderen Materialien frei von Mikroplastik sein, wird am Ende eines sehr langen Lebenszyklus biologisch abgebaut und liefert dann sogar Mikronährstoffe für das Pflanzenwachstum.
 
Wenn Sie sich für Lederschuhe, Lederkleidung oder Ledertaschen entscheiden, tun Sie etwas Gutes für unseren Planeten. Sie reduzieren den Abfall aus der Tierhaltung, unterstützen eine Recyclingindustrie, die Schönes und Wertiges schafft, und Sie können sicher sein, dass Sie Flüsse und Meere nicht mit Mikroplastik verschmutzen.

 

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